GPS-Tracker-Server Traccar: Ortungsportal selbst gemacht

Traccar erlaubt es, die Serverseite für die Ortungsgeräte selbst zu hosten. Hier gibts das nötige Grundwissen zu Software und Trackern.

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 2 Kommentare lesen
, KI Stable Diffusion  Bearbeitung c’t

(Bild: KI Stable Diffusion | Bearbeitung c’t)

Lesezeit: 15 Min.
Von
  • Andrijan Möcker
Inhaltsverzeichnis

GNSS-Ortungsgeräte – umgangssprachlich GPS-Tracker – bekommt man schon zu kleinen zweistelligen Preisen. Das Funktionsprinzip ist simpel: Das Gerät ermittelt mit einem GNSS-Chip (Global Navigation Satellite System; GPS, Galileo etc.) seinen Standort und funkt ihn per Mobilfunk (GSM, LTE) an einen Server im Internet, der dem Nutzer ein Webinterface und eine Schnittstelle für die Smartphone-App bereitstellt.

c't kompakt
  • Der GPS-Tracker-Server Traccar versteht sich mit über 1400 Ortungsgeräten.
  • Mit den passenden Datentarifen lassen sich diese Geräte mit niedrigen Kosten betreiben.
  • Traccar läuft dank Java auf allerhand Systemen, etwa auf Raspis.

Gerade bei Amazon, eBay und AliExpress gibt es Tracker fernöstlicher Hersteller günstig. Doch so sehr die Preise locken: Von den damit verbundenen Portalen dieser Anbieter sollten Sie sich fernhalten. Die sind in der Vergangenheit immer wieder durch mangelhafte Sicherheit aufgefallen und oft außerhalb der EU gehostet. Datenschutz? Fehlanzeige!

Es gibt jedoch eine Option, solche Fernost-Tracker und weitere Geräte ohne Datenschutz-Albtraum einzusetzen: Traccar. Die quelloffene Serversoftware wird seit 2012 von Anton Tananaev in Java entwickelt – unterstützt von rund 150 weiteren Programmierern, die auf GitHub zum Code beigetragen haben. Viele Ortungsgeräte nutzen auf TCP oder UDP fußende Protokolle und lassen sich per SMS-Befehl auf andere Server umbiegen. Traccar kennt viele dieser Protokolle und versteht sich deshalb mit über 1400 Geräten. Bedient wird Traccar komplett im Browser. Die Serversoftware zeigt nicht nur Gerätestandorte an, sondern liefert auch Verläufe über längere Zeit aus der Datenbank, zeichnet Diagramme und schlägt per SMS, E-Mail und Push-Benachrichtigung Alarm, wenn Geräte geografische Areale verlassen oder betreten. Genügt einem das nicht, kann man Traccar auch anweisen, Events per HTTP(S)-POST-Request weiterzuleiten, um diese in einer weiteren Software zu verarbeiten; wie das mit Node-Red geht, haben wir bereits in "Energie sparen mit virtuellen Zäunen" gezeigt.

Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels "GPS-Tracker-Server Traccar: Ortungsportal selbst gemacht". Mit einem heise-Plus-Abo können sie den ganzen Artikel lesen und anhören.